Innovationen für die Circular Economy | Business
tl;dr Warum ist die Zeit reif für Circular Thinking? Die folgenden Mega-Trends verdeutlichen, dass Circular Thinking das Upgrade ist, das unsere Wirtschaft braucht.
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Dieser Artikel ist Teil des Design Thinking Handbuchs, einer Übersicht über alle wichtigen Themen rund um Design Thinking.
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Ökologische und soziale Herausforderungen: Unser aktuelles Wirtschaftssystem verschärft an vielen Stellen gesellschaftliche Herausforderungen und Konflikte von Rassismus über das Patriarchat bis hin zum Klimawandel. Dabei kann die Wirtschaft Teil der Lösung sein. Eine neue Art zu denken kann die verstaubten Rahmenbedingungen, Strukturen und Funktionsweisen erneuern. Bspw. braucht es über EBITDA und BIP wirkungsorientierte Ziele.
Soziale Bewegungen und neue Interessen bei Verbraucher:innen: Wachsende globale Bewegungen wie „Fridays For Future“ und „Black Lives Matter“ zeigen, dass Fragen der ökologischen und sozialen Gerechtigkeit an Sichtbarkeit und Momentum gewinnen. Verbraucher:innen ziehen Politik und Wirtschaft zur Rechenschaft und fordern u.a. nachhaltige und faire Produkte. Der gesellschaftliche Wertewandel zeigt erste Folgen, von denen der New Green Deal der EU und der Trend hin zur Elektromobilität nur einige sind.
Märkte: Die Circular Economy bietet durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder gewaltige Wachstumspotentiale. McKinsey beziffert diese für Europa auf 1,8 Billionen EUR bis 2030, der World Business Council rechnet mit 4,5 Billionen EUR zirkulären Wirtschaftswachstum weltweit. Gleichzeitig reduziert die Circular Economy Geschäftsrisiken, da Geschäftsmodelle unabhängiger von begrenzten Rohstoffen und stark schwankenden Märkten werden.
Chancen statt Einschränkungen
Was zunächst vor allem Einschränkung nahelegt, birgt große Chancen für Innovation und Weiterentwicklung von bestehenden Produkten und Geschäftsfeldern. Dabei kann die Digitalisierung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Circular Economy leisten, denn Vernetzung und Kollaboration und die Entwicklung neuer wirtschaftlicher Ökosysteme sind ein wesentliches Herzstück dieses Wandels.
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Politik zunehmend neue Rahmen für die Wirtschaft setzt. So soll zum Beispiel Europa mit dem europäischen Green Deal bis 2050 klimaneutral werden. Die Transformation ist beispiellos. Der European Green Deal sieht Investitionen von 1 Billion Euro vor, mit dem eine Grüne Investitionswelle ausgelöst werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Maßnahmen in allen Sektoren unserer Wirtschaft erforderlich, darunter:
- Investitionen in umweltfreundliche Technologien
- Unterstützung der Industrie bei Innovationen
- Einführung von saubereren, billigeren und gesünderen Formen des privaten und öffentlichen Verkehrs
- Entkarbonisierung des Energiesektors
- Sicherzustellen, dass Gebäude energieeffizienter sind
- Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zur Verbesserung der globalen Umweltstandards
Die EU wird auch finanzielle Unterstützung und technische Hilfe leisten, um denjenigen zu helfen, die von der Entwicklung hin zu einer grünen Wirtschaft am stärksten betroffen sind. Dies wird der „Just Transition Mechanism“ genannt. Er wird dazu beitragen, im Zeitraum 2021-2027, mindestens 100 Milliarden Euro in den am stärksten betroffenen Regionen zu mobilisieren.
Welche Chancen ergeben sich nun hieraus konkret für Unternehmen? Der World Business Council for Sustainable Development hat einige gute Gründe für den Übergang zur Circular Economy gesammelt, darunter:
- Erhöhung der Wertschöpfung und zusätzliche Einnahmen bei bestehenden Produkten und Dienstleistungen (z.B. durch As-a-Service-Modelle)
- Förderung der Innovation neuer Produkte und Dienstleistungen
- Senkung der Betriebskosten (z.B. durch geringere Rohstoffpreise und Transportkosten)
- Stärkung der Kunden- und Mitarbeiterbindung
- Alleinstellung gegenüber Wettbewerbern
- Minderung von Risiken durch Compliance-Verletzungen und Schadensersatzklagen und durch die Entkopplung von Wachstum und endlichen natürlichen Ressourcen
Durch Circular Thinking können wir uns vom klassischen linearen „take, make, waste Modell“ wegbewegen hin zu einem Wirtschaftsmodell, das von Grund auf regenerativ ist. Das Ziel dabei ist es, Verschwendung zu minimieren und die Nutzung und Wertschöpfung von Produkten, Komponenten und Ressourcen zu maximieren.
Über CRCLR:
CRCLR ist ein Think- und Do-Tank. Unser Name kommt von “circular” (zirkulär), als Gegensatz zu “linear“. Unser jetziges System funktioniert linear: Rohstoffe erschließen, produzieren, wegwerfen. Dadurch verschärfen sich viele große Probleme unserer Zeit wie Ressourcenknappheit, Klimawandel, und soziale Ungleichheit. Hier müssen wir etwas ändern: Zirkulär denken und handeln statt linear, wie bisher. Unsere Mission ist, den Übergang zu einer zirkulären Wirtschaft zu beschleunigen. Dafür entwickeln wir innovative und zirkuläre Lösungen, Projekte und eine Community von Innovator:innen. Wir forschen, handeln und beraten zu Themen Rund um zirkuläre Wirtschaft und Müllvermeidung!
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